Die Antirassismus-Kampagne #JenaSchauHin entstand in enger Zusammenarbeit von Zivilgesellschaft und Stadtverwaltung und lebt von dieser.
Darum sollen an dieser Stelle Aktionen im Rahmen der Kampagne, Kooperationsevents oder Veranstaltungen Dritter in Jena, die für Antirassismusarbeit sensibilisieren, angekündigt oder berichtet werden.
Sie möchten Ihre Veranstaltung hier veröffentlichen? Sie haben Interesse an einer Kooperation oder möchten sich zu den Möglichkeiten finanzieller Förderung für Ihre Aktion informieren?
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Ausblick
Kampagnen-Motive im Stadtgebiet
Seit 14.03.2024 sind die Motive von #JenaSchauHin regelmäßig im öffentlichen Raum zu finden. Vor allem während der Internationalen Wochen gegen Rassismus vom 11. bis 24.03.2024, rund um den Gedenktag an Enver Şimşek am 11.09.2024 oder während der Interkulturellen Woche vom 22. bis 29.09.2024 wollen wir so sensibilisieren und auf das Problem Alltagsrassismus aufmerksam machen.
Ausstellung "Was ihr nicht seht"
Im Rahmen der Interkulturellen Woche 2024 findet in der Ernst-Abbe-Bücherei Jena eine Ausstellung zum Thema Alltagsrassismus statt.
„Was ihr nicht seht!“ (WINS) ist ein Projekt des Ravensburgers Dominik Lucha. Unter diesem Titel hat Lucha einen Instagram-Kanal ins Leben gerufen, auf dem Schwarze Menschen anonym über ihre alltäglichen Rassismus-Erfahrungen in Deutschland berichten.
Lucha hat zudem eine Ausstellung unter gleichem Namen entwickelt. Auf mehr als 20 Kacheln werden persönliche Erfahrungen nicht-weißer Menschen dargestellt. Der Kanal und die Ausstellung sollen Schwarzen Menschen dabei helfen zu verstehen, dass sie mit ihren Erlebnissen nicht allein sind. Zudem soll Aufmerksamkeit für das Thema Alltagsrassismus geschaffen werden.
Die Ausstellung soll für diese und andere Diskriminierungsformen sensibilisieren und zu Gesprächen und auch Überlegungen anregen, wie man diesen begegnen kann. Es gibt Handlungsempfehlungen mit Tipps, wie man sich in solchen Situationen verhalten und agieren kann.
Wann: 24.09. bis 27.09.2024 von 15:00 bis 18:00 Uhr
Wo: EAB Stadtmitte, Helene-Petrenz-Saal, Engelplatz 2, 07743 Jena
Empowerment-Workshop für junge Menschen
In Kooperation mit dem Projekt AntiRaktiv bieten wir jungen Menschen mit Migrationsgeschichte zwischen 15 und 29 Jahre die kostenfreie Teilnahme an einem Workshop an.
Jugendliche und junge Menschen stehen oft vor Herausforderungen, die ihre Altersgenossen ohne Migrationsgeschichte nicht kennen. Umso wichtiger ist es, dass sie sich ihrer eigenen Identität bewusst werden und ihren Platz in der Gesellschaft selbstbewusst definieren. Sie sind die treibende Kraft im Kampf gegen Alltagsrassismus und Benachteiligung!
In unserem Workshop möchten wir euch dabei unterstützen, eure Rolle in der Rassismusdebatte zu erkennen. Ihr werdet ermutigt, euch aktiv in die politische Landschaft einzubringen und Veränderungen in unserer Gesellschaft zu bewirken.
Wann: 28.09.2024, 10:00 – 16:00 Uhr
Wo: in Jena (Der genaue Ort wird nach der Anmeldung per E-Mail bekanntgegeben.)
Anmeldung hier!
Rückblick
Empowerment-Workshop für Frauen
In Kooperation mit dem Projekt AntiRaktiv konnten wir migrantischen Frauen die kostenfreie Teilnahme an einem Workshop anbieten.
Im "Empowerment-Workshop: Alltagsrassismus erkennen und handeln" lernten wir gemeinsam, Diskriminierung zu erkennen und damit umzugehen. Es ging um gegenseitige Stärkung, den mutigen Schritt zur Veränderung und darum, zusammen gegen Rassismus aufzustehen! Vielen Dank an alle Teilnehmerinnen!
Wann: 14.09.2024, 10:00 – 16:00 Uhr
Wo: in Jena (Der genaue Ort wurde nach der Anmeldung per E-Mail bekanntgegeben.)
Gedenkveranstaltung für Enver Şimşek
An seinem Todestag am 11. September fand auch in diesem Jahr eine Gedenkveranstaltung für Enver Şimşek statt. Er war das erste von zehn Mordopfern des NSU, der von Jena aus seinen rechten Terror verbreitete. Auch die Antidiskriminierungsstelle war zu diesem Anlass am Enver-Şimşek-Platz vertreten und machte im Rahmen der Antirassismuskampagne darauf aufmerksam, dass es wichtiger denn je ist, die Gefahren von Alltagsrassismus aufzuzeigen. Im Anschluss an die Gedenkveranstaltung gab es in den Räumen der Bonhoeffer-Gemeinde eine gemeinsame Diskussions-und Austauschrunde mit interessierten Schüler:innen, dem Oberbürgermeister Dr. Thomas Nitzsche, Ortsteilbürgermeister Markus Meß und den Mitarbeiter:innen von KoKont.
Wann: 11.09.2024, 16:00 Uhr
Wo: Enver-Şimşek-Platz, Jena-Winzerla
Aktion des Migrations- und Integrationsbeirats
Der Migrations- und Integrationsbeirat der Stadt Jena hat bereits die Entstehung des 10-Punkte-Aktionsplans gegen Rassismus und die daraus resultierende Kampagne #JenaSchauHin eng begleitet. Ab 22.03.2024 zeigten die Beiratsmitglieder mit einer eigenen Aktion im Stadtgebiet ihre Unterstützung für die Kampagne und setzten ein Zeichen gegen Rassismus.
Internationale Wochen gegen Rassismus in Winzerla
Vom 11. bis 24.03.2024 boten KoKont und das Projekt ThINKA täglich von 12:00 bis 17:00 Uhr einen Begegnungsort, an dem Interessierte bei Kaffee und Snacks über Menschenrechte ins Gespräch kommen konnten. Die dafür genutzte Ladenfläche in der Anna-Siemsen-Straße 27 wurde zu diesem Zweck von jenawohnen zur Verfügung gestellt.
Besondere Highlights neben vielen interessanten Gesprächen waren Angebote speziell für Kinder und Jugendliche sowie Betroffenenberichte von EXIT-Deutschland über den Ein- und Ausstieg aus der rechtsextremen Szene.
Workshop "Rassismus und Medien"
Am 13.03.2024 fand ein interner Workshop zum Thema "Rassismus und Medien" statt. Er richtete sich an Mitarbeitende der Stadtverwaltung und Eigenbetriebe, die in der Öffentlichkeitsarbeit aktiv sind.
Gemeinsam mit Referentin Dr. Sünje Paasch-Colberg, wissenschaftliche Mitarbeiterin für den Nationalen Diskriminierungs- und Rassismusmonitor (NaDiRa) am DeZIM, erarbeiteten sie Elemente eines konstruktiven, sicheren Umgangs mit rassismuskritischer Berichterstattung.
Auftaktveranstaltung zur Kampagne #JenaSchauHin
Am 12.03.2024 um 17:00 Uhr wurden die Motive der Antirassismus-Kampagne erstmalig im Historischen Rathaus geladenen Gästen vorgestellt. Neben Vertreterinnen und Vertretern der Medien waren die Menschen geladen, die den 10-Punkte-Aktionsplan gegen Rassismus der Stadt Jena und damit die Kampagne #JenaSchauHin auf den Weg gebracht haben: Mitglieder des Stadtrats, des Migrations-und Integrationsbeirats, der Lenkungsgruppe zur Umsetzung des 10-Punkte-Aktionsplans, des Jenaer Netzwerks für Migration sowie des Runden Tisches für Demokratie. Wir bedanken uns für Ihre Unterstützung!